Für jede erbrachte Leistung in der Mini-Stadt Imst, erfolgt eine entsprechende Eintragung in den Kompetenzpass der TeilnehmerInnen. Hier geht es aber auch um die Anerkennung und den Erwerb von Kompetenzen, die nicht im Lebenslauf stehen. Jemand, der privat Angehörige pflegt, der sich im Gemeinwesen engagiert oder der bei Projekten aktiv teilnimmt, sollte seine Fähigkeiten angerechnet bekommen.
Verbunden mit dieser Anerkennung sollte eine persönliche Reflexion über die erbrachten Leistungen sein. Dies soll als ein Angebot für Kinder und die Wirtschaftswelt gesehen werden, den Traumberuf oder einen anderen idealen Beruf leichter zu finden. Kinder können sich mit dem Kompetenzpass erstmals mit dem Begriff der Kompetenz auseinandersetzen und bei mehrmaliger Teilnahme an der Mini-Stadt Imst aktiv an deren Entwicklung mitarbeiten. Wesentlich bei diesem Ansatz ist die Grundannahme, dass alle Qualifizierungen gleich viel wert sind.
Die Anerkennung informell erworbener Kompetenzen könnte dadurch eine neue Schubkraft erhalten. In der Strategie zum lebensbegleitenden Lernen in Österreich (2011) zum Beispiel ist die Sichtbarmachung und Anerkennung nichtformal erworbener Kompetenzen ein wesentlicher Aspekt.